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Gerbrunn

Rathaus-Nachlese: Parkmarkierungen in der Gieshügeler Straße { 17. Mai 2010 }► 2010

Parkmarkierungen in der Gieshügeler Straße

Aus dem Bau- und Umweltausschuss

Im Oktober wurde beschlossen, die Stellplätze in der Gieshügeler Straße versuchsweise komplett auf die Fahrbahn zu verlegen. Hierzu wurde inzwischen ein Entwurf eines Markierungsplanes erstellt und dieser an die Polizeiinspektion Würzburg-Land und die Würzburger Straßenbahn zur Stellungnahme zugesandt.

In diesem Plan wird aufgezeigt, dass sich die Restfahrbahnbreite dann auf 4,50 m reduziert. Ein Begegnungsverkehr – vor allem größerer Fahrzeuge ist dann nicht mehr möglich. Da die Gieshügeler Straße auch von Lieferfahrzeugen und Linienbussen der WSB befahren wird, müssen Ausweichflächen zwischen den Stellplätzen von 30 m Länge vorgesehen werden. Die Parkplätze reduzieren sich daher von 20 auf 12 Stellplätze.

In ihrer Stellungnahme schreibt die Polizeiinspektion u. a.: In Anbetracht der starken Frequenz von Linienbussen dürften die durch die Parkstände geschaffenen Engstellen im Berufsverkehr zu starken Behinderungen des Verkehrsflusses führen. Das hat einen höheren Lärmpegel durch Abbremsen und Anfahren, sowie einen höheren Abgasausstoß mit vermehrten Belastungen der Anwohner zur Folge. Der Wegfall von 40% der Parkplätze ist ebenfalls ein erheblicher Nachteil.

Die WSB weist darauf hin, dass die Reduzierung der Restfahrbahnbreite auf nur noch 4,50 m den Vorstellungen der WSB nach Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs zuwider laufen würde und demnach nicht befürwortet werden kann.

Bei der heftigen Diskussion im Bau- und Umweltausschuss wurde von mir angemerkt, dass die Umweltbelastung durch die Einengung der Fahrbahn erheblich ist und dass die Anlieger diese Veränderungen in der Gieshügeler Straße nicht wollen. Von den Kosten wurde überhaupt noch nicht geredet.

Die Abstimmung ergab 6:5(!) für die Änderung der Parkmarkierungen.

Natürlich muss man akzeptieren, wenn die Mehrheit eine Veränderung der Parkmarkierungen will; aber es ist mir unverständlich, warum die stichhaltigen Argumente der Polizeiinspektion, der WSB und der Anlieger ignoriert wurden. Selbstverständlich ist auch die SPD-Fraktion für Verkehrsberuhigung; an dieser Stelle macht die beschlossene Maßnahme jedoch keinen Sinn: Die Umwelt- und Lärmbelästigung nimmt durch die abbremsenden und wieder anfahrenden Fahrzeuge nur noch zu.

Ingrid Wolf