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Gerbrunn

Rathaus-Nachlese: Kompostierwerk will zukünftig Energiemasse (Holzschnitzel) produzieren { November 2008 }► 2008

Kompostierwerk will zukünftig Energiemasse (Holzschnitzel) produzieren

In der Gemeinderatssitzung vom 3. November 2008 stand ein Antrag der Kompostwerk Würzburg GmbH zur Stellungnahme der Gemeinde Gerbrunn auf der Tagesordnung.

Leider wurde in der Presse (Main-Post, Ausgabe 7.11.2008) mit »Große Bedenken gegen Biomüll«1) nur Nachteiliges darüber berichtet.
1) Bioabfall ist kein »Müll«, sondern kann wiederverwertet werden.

Kompost

Wer schon einmal das Kompostwerk besichtigt hat – und das ist wirklich zu empfehlen – kann bestätigen, dass das Werk vollkommen eingehaust ist. Im Gebäude besteht ein Unterdruck, der eine Geruchsbelästigung verhindert. Zudem wird die Abluft mehrfach gefiltert.

Holz

Geschäftsführer Egon Kitz, der persönlich anwesend war, teilte dem Gemeinderat Gerbrunn mit, dass zwar mehr Bioabfall angenommen werden soll, jedoch nicht mehr Bioabfall kompostiert wird. Da der Markt für Kompost gesättigt ist, möchte die Würzburger Kompostierungs-GmbH zukünftig weniger Kompost erzeugen, dafür aber Energiemasse. Sie will aus dem angelieferten Bioabfall den holzigen Anteil heraussieben und zusammen mit Schnitt- und unbehandeltem Altholz häckseln und mit der sowieso im Kompostwerk anfallenden Wärme trocknen. Diese Holzschnitzel werden dann verkauft.

Wir meinen, das ist doch eine gute Sache, denn Holz verbrennt CO2−neutral   –  im Gegensatz zu Öl.
Überall wird versucht den Ölverbrauch zu reduzieren und Alternativen zu finden, unabhängiger vom Öl zu werden. Energiemasse aus einheimischen, nachwachsenden Rohstoffen im Kompostwerk herzustellen, ist ein gutes Beispiel dafür. Da kann doch eigentlich niemand dagegen sein!

Drei Mitglieder des Gemeinderats waren dagegen, die SPD-Fraktion stimmte dafür.

Ingrid Wolf, Gemeinderätin