Dirk Bräuer, SPD-Fraktionsvorsitzender, hob bei der konstitutierenden Sitzung des Gemeinderats Gerbrunn die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit in den letzten sechs Jahren hervor. Die SPD-Fraktion, als stärkste Fraktion, werde daher auf ihr Vorschlagsrecht für einen Zweiten Bürgermeister verzichten und Georg Track (CSU), als ersten Vertreter von Bürgermeister Stefan Wolfshörndl, mitwählen.
Die SPD-Fraktion würde jedoch darauf vertrauen, dass dann auch Ingrid Wolf, ebenfalls von einer breiten Mehrheit des Gemeinderates mitgetragen wird. Wenn jemand es verdient habe, Dritte Bürgermeisterin zu werden, dann Ingrid Wolf. Sie ist seit 23 Jahren Mitglied des Gemeinderates und hat das Amt der Dritten Bürgermeisterin seit sechs Jahren mit viel Engagement und Freude ausgeübt.
Dass sie beliebt bei den Bürgerinnen und Bürgern Gerbrunns ist, sieht man daran, dass sie bei der Kommunalwahl am 2. März von Platz 20 der SPD-Liste auf Platz 6 vorgewählt wurde. Außerdem findet die SPD es ebenso wichtig, dass Ingrid Wolf als Dritte Bürgermeisterin die Frauen und auch die ältere Generation repräsentiert. Obwohl auch der Fraktionsvorsitzende der CSU Ingrid Wolf als engagiert und kompetent lobte, und er ausdrücklich betonte, dass die Ablehnung nicht in ihrer Person begründet sei, wurde nicht sie von den anderen Fraktionen mitgewählt, sondern ein Kandidat der FWG. Über diese aus rein parteitaktischen Gründen erfolgte Wahl ist die SPD sehr enttäuscht.
Die SPD-Fraktion als größte Fraktion im Gemeinderat Gerbrunn mit acht Sitzen ist der Ansicht, dass die nun erfolgte Stellvertreterregelung des Ersten Bürgermeisters in keinem Fall die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat widerspiegelt und somit im Kontrast zum Wählerwillen steht.
Auch nach dieser für sie negativen Personalentscheidung, wird die SPD-Fraktion selbstverständlich ihre erfolgreiche und sachorientierte Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger Gerbrunns in den kommenden sechs Jahren fortsetzen.
