Gemeinderatssitzung am 5.6.2000:
Es ist keineswegs wahr, dass die Meinung »einfacher« Bürgerinnen und Bürger keine Rolle mehr in der Politik spiele. Man muss diese Meinung nur deutlich und an der richtigen Stelle äussern.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 5.6.2000 über den Antrag der Hausverwaltung Hemrich zum Fällen von zwei Fichten und einer Pappel auf dem Anwesen Otto-Hahn-Straße 140, 142, 144 beraten. Begründet wurde der Antrag u.a. wie folgt: Der Pappel fehle wegen der übermäßigen Höhe die notwendige Verankerung und stelle im Falle eines ungewollten Sturzes (z.B. durch Naturkräfte) eine Gefahr für Menschen und Sachwerte dar. Die Fichten seien zu nahe am Haus und lassen deshalb in einigen Zimmern kein vernünftiges Tageslicht zu. Außerdem drohte eine der beiden Fichten bereits im Januar 1991 infolge eines Sturmes zu stürzen und konnte sich seitdem nicht mehr gerade aufrichten. Der Gemeinderat konnte sich der Argumentation der Hausverwaltung nicht anschliessen und lehnte den Antrag ab. Gegen diesen Beschluss hat die Hausverwaltung Widerspruch eingelegt.
Der Bauausschuss behandelte das Thema in seiner Sitzung am 29.05.2000. Das Gremium empfahl auf Grund »unzureichender« Informationen dem Gemeinderat das Fällen der Bäume zuzulassen.
Bei der Gemeinderatssitzung am 5.6.2000 wurde deshalb erneut darüber beraten. Zahlreiche Bewohner o.g. Wohnanlage waren bei der Sitzung anwesend und meldeten sich unter Punkt 1 der Tagesordnung »Möglichkeit zum Vortrag von Anträgen, Wünschen und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Gerbrunn« zu Wort. Nur zwei der Anwesenden waren für das Fällen der Bäume, alle anderen sprachen sich dagegen aus.
Der Gemeinderat hat nach eingehender Beratung beschlossen, an der Entscheidung vom 07.02.2000 festzuhalten. Danach dürfen die Bäume nicht gefällt werden. Dieser Beschluss wurde von den Zuhörern mit großem Beifall aufgenommen.
